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Mountain Biker in the Woods

DER FLOWTRAIL

Vorwort

Der „Flow“ (eng. to flow: fließen / the flow: der Fluss) ist die unter Radsportlern eingedeutschte Bezeichnung eines geschmeidigen Verlaufes, entweder der Streckenführung im allgemeinen Sinne oder des eigenen Fahr-Erlebnisses.
Während noch in der Zeit zwischen 1990 bis etwa 2010 unter ambitionierten Mountainbikern das Meistern besonders verblockter und anspruchsvoller Trails als ultimatives Erlebnis galt, hat sich teils durch den Aufschwung der Branche der Trend dahingehend entwickelt, flüssigere Trails („Flowtrails“) zu erschaffen, die an vorhersehbaren Stellen Hindernisse enthalten, welche grundsätzlich umfahrbar sind. Das entstehende höhere Geschwindigkeitspotenzial ist bei anspruchsvollen Fahrern durchaus willkommen, während Gelände-Neulinge es leichter haben, Erfolge auf dem Trail zu erzielen. Somit bietet ein solcher Flowtrail einer größeren Fangemeinde ein höheres Angebot für verschiedene fahrtechnische Anforderungsbereiche.
Der Flowtrail am Feldberg erfüllt diese Anforderungen und geizt weder an Einsteiger-Potenzial noch an Attraktivität für extremere Anforderungen:

FLOWTRAIL AM FELDBERG

Flowtrail Teil 1 (Die Feuer-Taufe):

Auf dem 1,4 KM langen Stück verlieren sich etwa 130 Höhenmeter. Dies ist für Anfänger der anspruchsvollste Teil, weil er fast durchgehend über Wurzeln führt. Durch die Körperhaltung der „Trail- oder Grundposition“ auf dem MTB ist dieser Abschnitt zwar anspruchsvoll, aber durchaus zu meistern. Mehrere kleine Sprungmöglichkeiten und eine mittlere, sowie ein Drop mittlerer Höhe und Schwierigkeit bringen den erfahrenen Piloten den gewünschten Endorphin-Schub.


Flowtrail Teil 2 (Wellen, Steine, Kicker & Anlieger):

Das Herzstück des Flowtrails. Hier werden dem Fahrer auf 1,2 KM viele Reize geboten, die 189 Höhenmeter zu „zersägen“. Mit viel Federweg kann man äußerst rasant fahren, aber auch ein Mountainbike Hardtail lässt hier viel Spielraum zur Linienführung zu. In den oberen zwei Dritteln ist dieser Teil deutlich steiniger. Hier bietet es sich an, viele fahrtechnische Ansätze anzuwenden. Die doch naturbelassene Streckenführung verläuft anfangs durch oder entlang einer langen, etwa 1,5 Meter tiefen und doppelt so breiten Mulde, durch die man „flowig laufen lassen“ kann. Im weiteren Verlauf wird es etwas ruppiger und bietet viele „Kicker“, die teilweise dicht hintereinander stehen. Gezielte Landungen sind hier nötig! Danach bietet sich eine recht breit gefächerte Auswahl an Linien. Teils recht enge Anlieger, hier eine Skinny-Shore, dort ein netter Drop – die Vielfalt für alle Anforderungsbereiche stand beim Anliegen im Fokus!

Bevor Teil2 endet, kommt die Sahnehaube: Auf einer gut einsehbaren Strecke kann man durch weit gezogene Anlieger, mit mittleren, bis fast-großen Sprungmöglichkeiten dazwischen, fliegen lassen. Hier bekommt der Flowtrail seinen Namen her!


Flowtrail Teil 3 (aller guten Dinge...):

Gerade für Einsteiger, mit einfachem Material unter sich, aber auch für Könner mit der Lizenz zum Laufen-Lassen, gilt nur eins: Fühl Dich frei! Im 3. Teil muss der Pilot nur bremsen, um quer-verlaufende Wander- und Forstwege zu überschreiten. Die knappen 0,9 KM verlaufen mit sanftem Gefälle 90 Höhenmeter zur Hohemark. Einzelne Tables, die von Ambitionierten gemeistert werden, und von Einsteigern zum Probieren durchaus geeignet sind, runden die letzte Partie ab. Während geländesport-übliche Gefahrenpotenziale eher in den oberen Teilen des Flowtrails zu erkennen sind, ist der letzte Teil mit Bedacht auf ausgelaugte Trail-Enthusiasten ziemlich entspannt angelegt worden, und das ist sinnvoll. Hier kann man dem Motto „Kopf aus – Bremse auf“ folgen, ohne ernste Konsequenzen erwarten zu müssen.

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